Beratungsdienste
Adoptionsvermittlung & Pflegekinderhilfe
Wir suchen Eltern für Kinder
Die Betreuung und die Vermittlung von Kindern in Adoptiv- oder Pflegefamilien haben bei uns eine lange Tradition. Bereits seit der Vereinsgründung machen wir es uns zur Aufgabe, im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe familienergänzende oder -ersetzende Hilfen für junge Menschen in besonderen Problemlagen anzubieten.
Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Kinder nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können, z.B. widrige Lebensumstände, familiäre Notsituationen, Entwicklungs- und Beziehungsstörungen und manchmal auch traumatische Erlebnisse.
Das Wohl des Kindes und seine gelungene Integration in die neue Familie stehen im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Wir wünschen uns, dass ein vermitteltes Kind bei einer dauerhaften Perspektive eine sichere Bindung zu seinen Bezugspersonen aufbauen kann. Es soll durchgehend liebevolle Unterstützung, Zuwendung und Akzeptanz für seine besondere Situation erfahren.
Unabhängig von Adoption oder Pflege gibt es für uns keine Reihenfolge der Belegung von Bewerbenden. Jedes Kind hat seine individuelle Geschichte. Entsprechend wählen wir die Eltern aus, die für dieses Kind am geeignetsten erscheinen.
Adoptionsvermittlung und –beratung
Es gibt offene und vertrauliche Formen der Adoption. Bei einer offenen bzw. halboffenen Adoption sind die leiblichen Eltern bekannt. Die AdoptionsvermittlerInnen können sie genau nach ihrer Motivation, Lebensführung und Wünschen an die potenziellen Adoptiveltern befragen. Manchmal finden auch persönliche Treffen zwischen den abgebenden und den aufnehmenden Eltern im Vorfeld einer Adoption statt.
Bei einer vertraulichen Geburt sind die Eltern nicht bekannt, die Mutter hinterlässt jedoch beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) einen Herkunftsnachweis, den ein Kind mit 16 Jahren einsehen kann. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.geburt-vertraulich.de/home
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit für Mütter in großer Not, ein Kind anonym im Moses-Babyfenster Paderborn abzulegen. Auch für diese Kinder suchen wir geeignete Adoptiveltern.
Adoptivfamilien haben einen Rechtsanspruch auf Nachbetreuung durch die Adoptionsvermittlungsstelle. Aber auch die in Adoption vermittelten Kinder und die abgebenden Eltern haben genau festgelegte Rechte.
So werden alle Adoptiveltern zum 16. Geburtstag des Kindes angeschrieben und auf das Akteneinsichtsrecht ihrer Kinder hingewiesen. Die Adoptiveltern sollten von Beginn an offen mit dem Kind über seine Adoption sprechen und es früh, natürlich altersentsprechend, über seine Herkunft aufklären.
Gemäß § 9b Abs. 1 AdVermiG sind Aufzeichnungen und Unterlagen (im Original in Papierform) über jeden Vermittlungsfall 100 Jahre lang, gerechnet vom Geburtsdatum des Kindes an, durch die Adoptionsvermittlungsstelle aufzubewahren. Die begleitete Akteneinsicht wird allen Adoptierten durch die Fachkräfte der Adoptionsvermittlungsstellen auf diese Weise bis zum 100. Geburtstag ermöglicht.
Es gibt viele Möglichkeiten das Thema Adoption in den Familienalltag miteinzubinden. Wir bieten dafür Gespräche, unterschiedliche Austauschgruppen für Adoptiveltern, Fachvorträge und Materialien an.
Integration von Kindern in Pflegefamilien
Bei der Unterbringung des Kindes mit dauerhafter Perspektive kommt es darauf an, dass sich eine neue Eltern-Kind-Beziehung entwickeln kann. Diese ist Voraussetzung für die Integration in eine Pflegefamilie.
Die Pflegefamilie wird zur „Herzensfamilie“. Die Integration ist dann gelungen, wenn das Kind, gesteuert durch seine kindlichen Bedürfnisse, die Pflegeeltern zu seinen psychologischen Eltern macht und sich an ihnen und ihren Normen und Werten orientiert.
Unsere beratende Begleitung ist darauf ausgerichtet, dass ein vermitteltes Pflegekind eine möglichst sichere Bindung zu seinen Bezugspersonen aufbauen kann und dauerhaft liebevolle Zuwendung, Unterstützung und Akzeptanz für seine besondere Situation erhält.
Pflegefamilien in allgemeiner Vollzeitpflege werden durch eine erfahrene sozialpädagogische Fachkraft begleitet und beraten. Auch Hausbesuche und Kontakte zum Kind im Kontext des gesamten Familiensystems sind Teil der Begleitung. Zudem sind wir AnsprechpartnerInnen für die Eltern des Kindes und begleiten Umgangskontakte zum Herkunftssystem.
Zu formalen Fragestellungen zur Aufnahme eines Pflegekindes informiert unsere Informationsbroschüre.
Westfälische Pflegefamilien
Bereits seit dem Jahr 2000 sind wir an das Trägerverbundsystem „Westfälische Pflegefamilien“ (WPF) angebunden. Hierin haben sich freie Träger der Jugendhilfe im Bereich des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe zusammengeschlossen.
Westfälische Pflegefamilien erhalten intensivere Fachberatung und Unterstützung in ihrer familiären Fürsorge für bedürftige und/oder entwicklungsbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche, die aufgrund von außergewöhnlichen, zum Teil sehr belastenden Lebensgeschichten ein besonderes Maß an elterlicher Zuwendung, Förderung und Versorgung benötigen. Dazu gehört eine kontinuierliche und alltagsnahe Begleitung, eine hohe Erreichbarkeit der BeraterInnen bei Krisen, sowie das Angebot von Fortbildung, Austausch und Vernetzung. Weitere Informationen zu Westfälischen Pflegefamilien finden Sie auf der Homepage des Landesjugendamtes.
Westfälische Pflegefamilien sind in besonderer Weise bereit und individuell geeignet, entwicklungsbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche zu fördern und zu begleiten. Zum Teil verfügen diese Familien auch über fachliche Qualifikationen, z.B. eine Ausbildung im pädagogischen oder medizinischen Bereich.
Auch unbegleitete Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung, die aufgrund von Kriegen und Existenzängsten in Deutschland eine sichere Heimat suchen, begleiten wir in Westfälische Pflegefamilien. Wir suchen für diese Aufgabe Menschen, die eine besondere Offenheit für fremde Kulturen und Religionen besitzen und bereit sind, anfängliche Sprachbarrieren im Alltag mit nonverbalen und kreativen Mitteln zu überwinden.
Pflegekinder mit Behinderungen
Kinder mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können, haben das tiefe Bedürfnis, in einer liebevollen Familie zu leben und versorgt zu werden. Denn es sind Kinder mit einem besonderen Schicksal. Sie sind aufgrund von Körper- oder Sinnesbehinderungen, geistigen Einschränkungen und/oder chronischen Erkrankungen besonders hilfsbedürftig und in besonderem Maß auf die Geborgenheit und liebevolle Fürsorge in einer Familie angewiesen.
Wir begleiten Kinder und Jugendliche mit Behinderungen im Rahmen von Eingliederungshilfe als Träger im STEPPKE-Verbund des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.steppke.lwl.org/de/
Familiäre Bereitschaftsbetreuung
Wenn Kinder in ihrer eigenen Familie nicht ausreichend versorgt werden können, kann das vielfältige Gründe haben. Die Unterbringung in der Familiären Bereitschaftsbetreuung erfolgt in der Regel plötzlich, in einer akuten Krisensituation oder nach einer Inobhutnahme durch das Jugendamt.
Die Bereitschaftspflegestellen werden von uns vorbereitet und kontinuierlich begleitet. Sie bieten den betroffenen Kindern in der Notsituation Schutz, Geborgenheit und Betreuung in einem vorübergehenden Zuhause, bis die Situation und eine Anschlussperspektive geklärt sind.
Während der familiären Bereitschaftsbetreuung findet ein intensiver, professionell begleiteter Klärungsprozess statt. Am Ende dieses Prozesses kann die Rückführung in die Familie des Kindes, die dauerhafte Unterbringung in einer Pflegefamilie oder einer anderen geeigneten Einrichtung stehen.
Wer sich für die Aufgabe der familiären Bereitschaftsbetreuung interessiert, sollte Erfahrungen mit eigenen oder fremden Kindern haben, sowie Offenheit, Zeit und Flexibilität mitbringen.
Sie haben Interesse? Wir beraten Sie gerne!
Bewerbervorbereitung
Es gibt unterschiedliche Motive von Einzelpersonen, Paaren und Familien, sich mit der Aufnahme eines Adoptiv- oder Pflegekindes zu beschäftigen. In vielen Fällen führt der Weg über die eigene Kinderlosigkeit zu uns. In anderen Fällen ist es soziales Engagement für bedürftige Kinder oder die Suche nach einer sinnhaften Aufgabe, auch als Alternative zur Berufstätigkeit.
Wenn Sie in Betracht ziehen, ein Kind aufzunehmen, gestalten wir mit Ihnen einen vertraulichen, individuell ausgerichteten Vorbereitungsprozess. Dieser soll Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen.
Zu unserer Vorbereitung gehören zudem
- Informationsgespräche über alles, was formal und rechtlich im Zusammenhang mit der Aufnahme eines Pflege- oder Adoptivkindes von Bedeutung ist.
- Einzel- und Paargespräche zur persönlichen Lebenssituation und Motivation.
- Hausbesuche unter Einbeziehung eventueller weiterer im Haushalt lebender Kinder.
- Vorbereitungsseminare (u.a. zum Thema Bindungstheorien, Entwicklungsphasen von Kindern, Auswirkungen von Traumatisierungen, Grundlagen der Biografie-Arbeit).
- Beschäftigung mit möglichen Entwicklungsrisiken.
- Vermittlung einer positiven, sensiblen und das Kind unterstützenden Grundhaltung.
Gerne beantworten wir Ihre individuellen Fragen in einem persönlichen und unverbindlichen Informationsgespräch!
Ihre Ansprechpersonen
Qualifizierte Unterstützung durch engagierte Fachkräfte
Jedes unserer Beratungsangebote wird ausnahmslos von professionellen, einschlägig qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt. Unser Team verfügt über jahrzehntelange Erfahrung, einen ganzheitlichen Blick auf die jeweilige Lebenssituation und eine breite Vernetzung mit weiteren therapeutischen, psychologischen und sozialen Diensten. So werden wir den individuellen Bedürfnissen jedes von uns betreuten Menschen gerecht!
Anke Beniers
Fachbereichsleitung Adoptionsvermittlung,
Pflegekinderhilfe, Familiäre Bereitschaftsbetreuung
Ricarda Hasse
Westfälische Pflegefamilien, Pflegekinder mit Behinderungen
Karolina Keller
Marita Berle
Ricarda Wieber
Agnes Henke
Familiäre Bereitschaftsbetreuung, Pflegekinderhilfe, Westfälische Pflegefamilien
Katharina Köster
Diana Peters
Familiäre Bereitschaftsbetreuung, Westfälische Pflegefamilien
Monika Sieveke
Lara Joachim
Dorothea Hunger-Stöver
Niels Jösting
Helena Smolorz
Co-Beratung
Notfall-Hotline
Wenn in einer akuten Notsituation schnelle Unterstützung gefragt ist, sind die AnsprechpartnerInnen der Notfall-Hotline rund um die Uhr für Sie da. Rufen Sie uns einfach an!
Hier klicken:
Anfrageformular
Kontakt
Sprechen Sie mit uns!
Benötigen auch Sie Unterstützung in einer besonderen Lebenssituation oder haben Sie noch Fragen zu unserem Betreuungs- und Beratungsangebot? Dann nehmen Sie gern direkt Kontakt zu uns auf.
- +49 5251 12196 0
- +49 5251 12196 22
- info@skf-paderborn.de