Pflegeeltern, die seelisch belastete Kinder aufgenommen haben, benötigen fachliche Informationen über die Auswirkungen von traumatischen Erfahrungen. Pflegekinder zeigen häufig ungewöhnliche Verhaltensweisen als Ausdruck der psychischen Bewältigung von extrem ängstigenden, bedrohlichen Lebenserfahrungen in früher Kindheit.
Bei einer vom Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Ortsverein Paderborn organisierten Veranstaltung zum Thema: „Einführung in die Psychotraumatologie“ am 26.04.2024 im Haus Widey erklärte die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Schwerpunkt Traumatherapie, EMDR Silke Mehler einem interessierten Elternkreis sehr anschaulich, welch gute Erklärungsansätze die Psychotraumaforschung zu Ursachen und Wirkungsmechanismen bereithält. Ungewöhnliche Verhaltensweisen und Überzeugungen der Kinder wie z.B. Stimmungsschwankungen, impulsive Handlungen, Selbstabwertungen und Lernblockaden wurden im Laufe des Nachmittages verständlicher. „Warum kann unser Kind bei nichtigen Anlässen vollkommen aus der Haut fahren?“, „Warum wirkt es oft wie weggetreten, so ganz und gar abwesend?“, „Wie reagiert man bei chronischer Unruhe, Schreckhaftigkeit, Trennungsängsten?“ Solche und ähnliche Fragen kamen aus dem Publikum. Es wurden schließlich viele praktische Hilfen für einen heilsamen Umgang mit den Symptomen im Alltag vermittelt. Auch Fragen zum Thema„Kinderpsychotherapie“ fanden Raum: Wann ist eine solche Behandlung indiziert? Welche Methoden gibt es? Wer bietet Psychotherapie an und wer übernimmt die Kosten?
Einen wichtigen Teil der Veranstaltung nahm schließlich das Nachdenken und Reflektieren über die eigenen elterlichen Empfindungen und Reaktionen im Zusammenleben mit den Kindern ein. Die Referentin betonte, dass Pflegeeltern immer auch einen Ort brauchen, wo sie sich selber zum Thema machen können, mit all ihren Ängsten, Sorgen, manchmal auch Überforderungsgefühlen. So können sie die anspruchsvolle, aber unglaublich wichtige „Medizin“ sein, die traumatisierte Kinder oft über lange Strecken ihres Lebens hinweg brauchen.
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